
Wir sind alle verwundete Kinder. Tief traumatisiert – mit wenigen Ausnahmen. Hier auf der Erde gibt es keine wahren Erwachsenen; im Herzen bleibt jeder ein Kind. Alle Bundestagsabgeordneten, Regierungsbeamten, Minister, Journalisten und TV-Persönlichkeiten – all jene, die zuschauen – sind im Grunde verwundete Kinder.
Die Maske oder Identität, die wir in unserer Kindheit entwickeln mussten, um eine scheinbare Verbindung zu unseren Eltern aufrechtzuerhalten, wirkt noch heute in und durch uns und prägt unser Leben oft unbewusst.
In der Kindheit war diese Maske, Identität oder Rolle lebenswichtig für unser Überleben. Wir mussten unsere Gefühle, bestimmte Charakterzüge und den Schmerz des Selbstverrats unterdrücken, weil es unerträglich gewesen wäre, uns ständig damit auseinanderzusetzen.
Nur sehr wenige Eltern auf der Welt sind wirklich wach, bewusst und aufmerksam – nur wenige kennen ihre Kinder wirklich und lieben sie bedingungslos mit all ihren Eigenheiten und Qualitäten.
In unserer Jugend waren wir gezwungen, vieles, was uns nicht gefiel, zu unterdrücken und Eigenschaften anzunehmen, die unseren Eltern gefielen – Eigenschaften, die uns als unsere eigenen erscheinen, es aber in Wahrheit nicht sind: Sie sind unsere Maske, unsere Identität, unsere Rolle.
Da sich die meisten von uns nie physisch oder emotional geborgen fühlten, suchten wir Trost in unserem Geist und bauten eine enge Beziehung zu ihm auf. Die Hauptaufgabe unseres „Geistes“ besteht darin, uns zu schützen und uns von emotionalem Schmerz abzulenken – einem Schmerz, der sich in der Kindheit lebensbedrohlich anfühlte.
Leider führt das zu großem Leid, da es uns daran hindert, uns natürlich und frei zu entwickeln und eine echte Verbindung zu uns selbst und anderen herzustellen.
Wir haben den Kontakt zu unserem Körper, unseren Gefühlen und unseren inneren Leitern wie Intuition, Inspiration und Herzensintelligenz verloren und glauben, dass alles allein mit dem Verstand gelöst und verstanden werden kann.
Daher greifen wir zu Überlebensstrategien und Kompensationen, um eine unersättliche innere Leere zu füllen, die die äußere Welt niemals füllen kann.